Sonntag, 27. Februar 2011

Selbstbeschimpfung

Ich? Nein. Oder doch ja. Ich weis es nicht genau. Mit mir hält man es wohl nicht aus. Die Luft entschwindet, wieder in den Raum um mich. Irgendwie bekannt. Irgendwie müsste ich das nicht mehr fühlen können. Aber ich fühle es. Ob sich tot sein so anfühlt? Welch Wunder, ich weis auch das nicht. Vielleicht schaufelt gerade ja ein Schicksal Dreck auf meine Kiste. Schaufel für Schaufel oben auf. Das hinabsenken habe ich nicht mitbekommen, aber was heißt das schon. Ob wenn alles fertig ist, oben ein Blumenstrauß drauf liegen wird? So ein schöner, der ehrlich gemeint ist. Ach wegen mir auch ein schöner der nicht ehrlich gemeint ist. Heuschnupfen habe ich sowieso keinen.

Ich weis, dass du nicht mehr willst. Und mich sowieso nicht. Aber wer kann dir das verdenken. Ich? Nein. Oder ja. Ein bisschen vielleicht. Wer sitzt schon gerne vor einem leeren Blattpapier und beschreibt seine metaphorische Verschacherung. Ob er Blumen bekommt, und ob diese ehrlich auf seinem selbstbemitleidenden Fantasiegrab liegen. Sich seine Beerdigung auszumalen, scheint mir nicht natürlich und gesund.

Du hast mir heute die Luft genommen. Ich weis, ich war nie ein Ballon der Wälder, Flüsse, Seen, Dörfer, oder Städte überflog, aber heute Morgen war mehr Luft zum Fliegen dagewesen. Und jetzt sinkt der Ballon langsam zum Boden zurück. Oder vielleicht sogar noch eine Etage tiefer. Aus Wolken werden Kirchturmspitzen. Kirchtürme werden zu Häusern. Kleine Häuser werden zu immer größeren Häusern. Schornstein, Dach, Regenrinne, Fenster, Balkon Haustür. Grüner Rasen. Erde. Aufprall. Aus allen Wolken gefallen.

Das ist kein Vorwurf, wer fliegt schon gerne. Außerdem machst du ja nichts falsch. Der Heißluftballon ist schon lange vom Flugzeug ersetzt worden, und ich eben heute auch.

Ich? Nein. Oder doch ja, eigne mich noch für Touristenflüge über die schöne Schwäbischen Alb, schwache Metapher ich weis. Vielleicht eher Versager, Taugenichts, Eisklotz, Feigling, Steinewerfer, Haudraufian, Dorian Gray Imitation, Selbstsaboteur, Zu früh zu viel Denker, Hoffnungsträgermörder, Bleifußliebhaber, Nichtswoller und Nichtskönner, Robotersohn und Tiefkühlherz. Das passt alles, aber auch wieder nicht. Jedenfalls müsste angekommen sein was ich sagen will. Und wenn nicht, passt es fast noch besser.

In Liebe zu mir,

Und Peter Handke.

Sonntag, 6. Februar 2011

Der Löwe hinter mir, ist der Löwe hinter dir

Der Löwe ist hinter mir,

seit ich denke kann er mich verfolgen,

fletscht die hässlichen Zähne,

brüllt und schwingt die Kralle im Takt,

ich spüre seinen beißenden Atem,

wie einen Orkan in meinem Nacken,

manchmal scheint es, nur manchmal

als würde er immer schneller,

ich hingegen bleibe leider gleich,

wir rennen im Kreis,

Tag um Tag,

Schlag um Schlag

ich und der Löwe in meinem Nacken,

du und der Löwe in deinem Nacken,

wir und der Löwe in unserem Nacken,

der Löwe hinter dir ist,

der Löwe hinter mir,


Donnerstag, 3. Februar 2011

Minus Delta t

Walls

Der Wolkenkratzer

Hier oben fault nur der Himmel,

von allen Wolken verdreckt,

es arbeiten Tausende in mir,

es rennen Hunderte von Stock zu Stock

der Aufzug fährt hinauf,

und fährt hinab,

Die Fassade wird poliert,

die Fenster sind verspiegelt,

Geld fließt, wie Blut,

Telefone klingeln,

Faxgeräte stöhnen auf,

man schreit durcheinander,

Türen gehen auf,

Türen gehen wieder zu,

der Aufzug fährt hinauf,

und fährt hinab,

fährt hinauf,

und fährt hinab,

der Beton hält,

die Mauern schwanken,

der Wind bläst heute stark,

endlich höre ich das Geräusch von Motoren,

da ist doch endlich das Flugzeug

Selbstzerfleischung

Alles um mich abwerfen. 
in den sumpf der finsternis, wir wollten sanft sein. 
nichts verpassen ,alles schaffen nur das gelächter des lichts hören 
in einem Raum voller verdorbener Körper. 
wir wollen nicht hier bleiben. wir müssen fort. 
sie müssen uns gehen lassen. wir wollen nackt sein.
im Meer der goldenen tränen immer Richtung expressionistischer liebe schwimmen. 

Dann,ein schwarzer Raum,wärme. 
ich habe mir nichts mehr gewünscht als rein zu sein. 
meine dreckigen plastischen Gedanken abwaschen, als würde sich 
ein neuer fluch auf mich legen. 
es gibt nichts was elitärer ist, als die Gegenwart, denn es gibt kein Z
kein V
alles ein makaberes spiel unseres Verstands. 
Wir müssen fort. 
Wir müssen fort. 

Ich muss fort. 
eine neue haut aus spitzen Edelsteinen. 
eine hülle , mit vollem leben . 
Luft, haut. 
Du musst mit mir kommen.
Komm mit!

Nichts was wir verstecken sollten ,eine wüste meiner selbst, es gibt kein zurück . 

ich atme. 
ich atme. Meine Lungen füllen sich nicht. 
Dort gibt es keinen knopf mit dem wir löschen können.
Dort gibt es keinen Ort an den wir flüchten können.
es gibt nichts - ein leerer Raum
die quelle liegt zwischen den elektronischem strömen unserer selbst 
nasse haut in glühender hitze. 

mein kopf platzt. 



meine Gedanken drehen sich im kreis 
ich muss hier raus, raus aus dem nach Salz und Kadaver schmeckenden Käfig
den Käfig den wir uns selbst erschaffen haben um zu sein, was wir sein möchten.
komm doch einfach mit, ich warte 
und ich werde immer warten bis du auf meine Seite gewechselt bist
ich brauch ein ganzes komplettes Spektrum des seins, in jeglichen formen ,farben, Richtungen engeund            w e i t e
Enge die ich in jeglichen Situationen spüre 
Schläfrigkeit 



Selbstzerfleischung - ich desertiere 

Du musst bleiben.
Im Allessagen steckt die Kunst zu langweilen!
We are new-born!